Letzte Woche paddelte ich von Bregenz bis zum Rheinfall nach Schaffhausen. Insgesamt bin ich auf dieser Tour 111 km gepaddelt und 101 km gewandert.
1. Tag: Ich reiste mit dem Zug von Remagen nach Bregenz und hatte mein Faltkajak im Gepäck. Nachdem ich meine Unterkunft gefunden hatte, fuhr ich mit der Seilbahn auf den Pfänder und genoss die schöne Aussicht. Zurück ging es dann zu Fuß. Unterwegs konnte ich einige Caches einsammeln. Als ich abends wieder im Ort ankam, besuchte ich noch ein Nationen-Fest am Hafen mit Livemusik und Speisen aus vielen verschieden Ländern. Ein toller Start für das anstehende Abenteuer.
2. Tag: Ich startete früh am Morgen und paddelte zunächst zur Insel Lindau mit dem schönen Leuchtturm (südlichster Deutschlands) in der Hafeneinfahrt.
Am frühen Nachmittag erreichte ich das Tagesziel Langenargen mit Schloss Montfort. Nachdem mein Kajak verstaut war, wanderte ich zum Yachthafen und suchte auf dem Weg einige Caches. Ein Cache befand sich oben an einem ca. 15m hohen Mast am Hafen. Ich stand bestimmt 5 min herum und konnte mich nicht richtig entscheiden. Dann traute ich mich aber doch. Der Mast wackelte oben ganz schön. Es ist aber alles gut gegangen. In unmittelbarer Nähe war ich abends essen (Fischplatte in der Fischerhütte, sehr zu empfehlen). Den Turm im Schloss habe ich auch noch bestiegen und es gab noch ein Akkordeon-Konzert vor dem Schloss.
3. Tag: Ich paddelte von Langenargen zunächst nach Friedrichshafen. Die berühmten Zeppeline habe ich während der Tour öfters über mir beobachtet. Es ging dann weiter bis nach Hagnau. Nach der Ankunft wanderte ich auf dem Apfel- und Weinwanderweg zur romanischen Kirche in Frenkenbach.
Am Abend fand noch eine Messe direkt am See statt. Und ich konnte einen schönen Sonnenuntergang bewundern.
4. Tag: Ich paddelte von Hagnau zunächst nach Meersburg und bewunderte das Schloss und die Burg.
Kurz hinter Meersburg erreichte ich dann das Tagesziel Unteruhldingen. Mit dem Kajak konnte ich die Pfahlbauten vom Wasser aus erkunden.
Nach dem Einchecken ging es dann mit dem Erlebnisbus zum Affenberg Salem, wo ich die Affen mit Popcorn füttern konnte (ist sehr lustig).
Nach der Rückkehr in Unteruhldingen wanderte ich noch zur Klosterkirche Birnau. Die Kirche ist von Innen und von Außen sehr sehenswert (schöne Malereien und Ornamente im Inneren und Außen eingebettet in die Weinreben). Abends habe ich dann noch die Uhldinger Fischtheke besucht (frischer und günstiger Fisch).
Tag 5: Ich kreuzte zunächst den See zur Insel Mainau. Hier war ich früher oft, um Schmetterlinge zu fotografieren.
Ich paddelte um das Hörnle und erreichte schließlich Konstanz mit der Imperia Statue in der Hafeneinfahrt.
An der alten Rheinbrücke in Konstanz passierte ich den offiziellen Beginn des Rheins.
Hinter dem Wollmatinger Ried mit seiner schönen Schilf-Landschaft lag dann der Untersee vor mir. Ich entschied mich, auf direktem Weg zur Insel Reichenau zu paddeln. An einigen Stellen war es allerdings sehr flach. Hier konnte ich einen großen Schwarm von Schwänen auf dem See beobachten.
Nach dem Abbau des Kajaks umwanderte ich die ganze Insel und konnte wieder einige Caches finden. Da die Insel nicht gerade klein ist, war ich sogar noch in den Abendstunden mit Taschenlampe unterwegs. Leckeren Fisch gab es natürlich auch wieder zur Stärkung (Riebels Fischtheke).
6. Tag: Nun ging es in Richtung Schweiz. Die Strömung nahm langsam wieder zu. So ging es zügig voran.
Schließlich erreichte ich das Tagesziel Stein am Rhein. Nachdem mein Boot verstaut war, besuchte ich die schöne aber kleine Altstadt, ärgerte mich über die Preise (bzw. den zur Zeit schlechten Wechselkurs) .
Ich wanderte noch zur Burg Hohenklingen hinauf. Der Besuch ist kostenlos und man hat eine tolle Aussicht. Unterwegs wurde natürlich wieder einiges Caches eingesammelt.
7. Tag: Vom 1. bis zum 6. Tag durfte ich mich über hochsommerliche Temperaturen freuen. Am 7. Tag regnete es dann leider den ganzen Tag. Ich paddelte an Büsingen vorbei (deutsche Exklave in der Schweiz) und erreichte mein Endziel Schaffhausen. Ich wanderte um den Rheinfall und bewunderte die Wassermassen.
Am nächsten Tag ging es mit dem Zug zurück nach Remagen.
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